Die Einführung von Open-Source-Software (OSS) birgt ein enormes Potenzial für Innovation und Kosteneffizienz. Dennoch scheitern viele dieser Projekte trotz bester Absichten. Das muss nicht sein! In diesem Artikel beleuchten wir die häufigsten Herausforderungen und diskutieren Lösungsansätze, wie man Open-Source-Software (OSS) erfolgreich in seinem Unternehmen einführt.
Einfache Zugänglichkeit und Installationen durch unerfahrene Personen
Die Verfügbarkeit von OSS für jedermann ist Fluch und Segen zugleich. Es ist einfach, ein System schnell aufzusetzen und zu testen. Das wird natürlich begünstigt, dass viele Open Source Projekte versuchen, die Installation so einfach wie möglich zu machen. In der Regel muss man nur in seiner WM Ware Umgebung eine Linux aktivieren und dann einem der vielen Tutorials im Web folgen. Fertig ist die funktionelle, Open Source Anwendung.
Jedoch werden solche Installationen oft auf unzureichender Hardware und von Personen ohne ausreichende Erfahrung durchgeführt, denn viele IT-Abteilungen verfügen nicht über das nötige Linux-Know-how, was die Implementierung und den Betrieb von Linux-Software erschwert. Oftmals wird die Installation für die "Testumgebung" Praktikanten oder Azubis überlassen. Leider bedeutet die Fähigkeit eine Anwendung zu installieren nicht, dass man auch das Know-how hat, die Software zu pflegen und dauerhaft zu betreiben. Das führt zu Sicherheits- und Skalierungsproblemen, spätestens sobald die Software in größerem Umfang genutzt werden soll.
Fehlender professioneller Support
Ein weit verbreitetes Problem ist der Verzicht auf kostenpflichtige Support-Optionen oder Hersteller-Subskriptionen. Unternehmen nutzen häufig nur die kostenlose Version der Software, was zu einer Vielzahl von vermeidbaren Fehlern führt. Ohne professionellen Support fehlt es an Expertenwissen, das gerade in den kritischen Phasen der Einführung und Wartung notwendig ist. Unsere Erfahrung zeigt: Eine gute Beratung zu Beginn eines Projektes vermeidet viele Fehler in späteren Phasen und führt zu einer höheren Zufriedenheit bei den Benutzern.
Herausforderungen bei Ausschreibungen
Oft werden Ausschreibungen durchgeführt, die unbewusst proprietäre Software bevorzugen. Zum Beipiel erschwert die Anforderung nach hochverfügbaren Systemen für kleine POC-Gruppen die Realisierung mit onPrmise Open-Source Software. Ein weiteres Problem ist, dass Ausschreibungen oft den günstigsten Anbieter bevorzugen, ohne Hersteller-Subscriptions oder Enterprise-Support zu verlangen. Das führt zu niedrigeren Preisen, aber auch zu einer geringeren Investition in die Weiterentwicklung und Sicherheit der genutzen Software. Am Ende sägt man mit solchen Ausschreibungen am Ast, auf dem man sitzt.
Fazit
Um die Einführung von Open-Source-Software erfolgreich zu gestalten, sollten Unternehmen und öffentliche Einrichtungen dieselbe Sorgfalt wie bei proprietärer Software walten lassen. Es ist entscheidend, Anbieter auszuwählen, die über jahrelange Erfahrung, die notwendigen Zertifizierungen und die Möglichkeit des Herstellersupports verfügen. Nur durch umfassende Beratung, Betreuung bei der Einführung und fortlaufende Unterstützung im Betrieb kann sichergestellt werden, dass aus einer vielversprechenden Idee eine Erfolgsgeschichte wird.