Vor wenigen Tagen habe ich im smashinmagazine.com einen Artikel gelesen, in dem die mobile Seite von Präsident Obama und Herausforderer Romney gegenübergestellt wurden. Während Romney eine extra Webseite für mobile User hat, setzt Obama auf responsive Webdesign, also ein Design, das sich an die verschiedenen Geräte anpasst. Wir nutzen auch beide Möglichkeiten. Bei diesem Blog zum Beispiel nutzen wir ein responsive Design und für www.hkn.de haben wir uns für eine extra Seite entschieden. Nach der Lektüre habe ich mir überlegt, wie das wohl bei deutschen Politkern aussieht.
Bereits beim Kommunalwahlkampf in Krefeld 2012 ist mir aufgefallen, dass einige Kandidaten QR-Codes auf ihre Plakate gedruckt haben. QR-Codes sind neben Twitter, Google+ und Facebook typische Medien, die mit mobilen Geräten genutzt werden. Daher war ich etwas überrascht, dass mich der QR-Code nicht auf eine Seite geführt hatte, die für mobile Geräte optimiert war.
Aber das war kommunaler Wahlkampf, für diesen Blog schau ich mir die Kanzelrin und einen potentiellen Herausforderer an.
Die Kanzlerin Angela Merkel:
Angela Merkel hat eine Facebookseite mit rund 185.000 Fans. Die Seite wird ordentlich gepflegt und immer wieder scheint die Bundeskanzlerin selbst zu schreiben. Natürlich verteilt sie Links auf Facebook. In der Infobox und in den Beiträgen verweist sie oft auf die Webseite der CDU (cdu.de). Diese ist für die mobile Nutzung optimiert. Die CDU setzt dabei auf eine spezielle Webseite nur für mobile Geräte.
Schaut man sich Facebook an, scheint unsere Bundeskanzlerin keine eigene Webseite zu unterhalten. Google jedoch schickt einen auf www.angela-merkel.de, eine aktuelle Seite, die laut Impressum tatsächlich von der CDU betrieben wird.
Die Webseite ist dann auch aktuell und im CDU „CI“. Nur ist diese Seite leider nicht mobil optimiert.
Der Herausforderer Sigmar Gabriel:
Nun gut, ob Sigmar Gabriel Kanzlerkandidat wird, weiß er wahrscheinlich noch nicht einmal selbst, trotzdem muss er hier stellvertretend für Steinbrück und Steinmeier in den Ring. Sigmar Gabriel hat eine Facebookseite mit ca. 12.900 Fans, da ist die Kanzlerin deutlich vorne. Dafür hat er einen verifizierten Twitter-Account mit ca. 12.000 Followern und einen Google Plus-Account, den er allerdings auch nicht nutzt.
Aus der Infobox seiner Facebookseite verweist Sigmar Gabriel auf seine eigene Webseite www.sigmar-gabriel.de, sein Twitter Profil schickt den Besucher zu www.spd.de. Mobil verfolgt die SPD die gleiche Strategie wie die CDU. Mobile Nutzer erhalten die Wahl, ob Sie die Desktopseite oder eine mobile Version der Webseite sehen möchten. Die Webseite www.sigmar-gabriel.de ist leider nicht für die mobile Nutzung optimiert.
Fazit
Die Webseite von Angela Merkel ist nicht für die mobile Nutzung optimiert, allerdings lenkt Sie Ihre Besucher auch nicht aktiv auf die Seite. Das ist in meinen Augen in Ordnung. Bei Sigmar Gabriel ist das Ergebniss ähnlich, nur das er mobile Nutzer, zumindest über die Facebook Infobox auf seine persönliche Webseite führt. Da ist es schade, das diese nicht für die mobile Nutzung optimiert ist.
Weiterhin spannend finde ich die Frage wieso keiner der beiden auf responsive Webdesign setzt und so den mobilen Nutzern die Möglichkeit gibt, auf dieselben Informationen zuzugreifen wie die Desktop-Nutzer.