Tipps für sichere Passwörter

Passwörter sind ein wesentlicher Bestandteil der digitalen Sicherheit und spielen eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Cyberangriffe. Doch wie oft denken wir wirklich über die Sicherheit unserer Passwörter nach? Tage wie der #ChangeYourPasswordDay sind die perfekte Gelegenheit, um die eigene digitale Sicherheit zu überprüfen und zu stärken. In diesem Blogartikel erfahren Sie, warum Passwortsicherheit so wichtig ist, wie Sie Tools wie "haveIbeenpwned" nutzen können, um Ihre Accounts zu überprüfen, und welche weiteren Maßnahmen Sie ergreifen sollten, um sich online besser zu schützen.

Warum Passwortsicherheit so wichtig ist

Passwörter sind wie die Schlüssel zu Ihrem digitalen Zuhause. Sie schützen Ihre E-Mails, Social-Media-Konten, Bankdaten und vieles mehr. Doch viele Menschen verwenden immer noch schwache Passwörter wie „123456“ oder „qwertz“ – ein gefundenes Fressen für Hacker. Laut dem Data Breach Investigations Report (DBIR) 2017 werden 81 % aller Hacking-Angriffe durch schwache oder gestohlene Passwörter ermöglicht. Ein einziges kompromittiertes Passwort kann dazu führen, dass mehrere Accounts gehackt werden, insbesondere wenn dasselbe Passwort für verschiedene Dienste verwendet wird. Der DBIR 2024 zeigt zudem, dass 24 % aller Sicherheitsverletzungen auf gestohlene Zugangsdaten zurückzuführen sind.

Hat es mich schon erwischt?

Eine berechtigte Frage! Tools wie "haveIbeenpwned.com" helfen dabei, herauszufinden, ob Ihre Daten bereits in geleakten Datenbanken aufgetaucht sind. Geben Sie einfach Ihre E-Mail-Adresse ein, und die Website zeigt Ihnen, ob Ihre Daten in einem bekannten Datenleck enthalten sind. Wenn Sie beispielsweise einen Account bei einer Website hatten, die gehackt wurde, könnten Ihre Daten bereits in den falschen Händen sein. Nutzen Sie solche Tools, um sich über den Status Ihrer Daten zu informieren und rechtzeitig zu handeln.

Konsequenzen eines Datenlecks für Verbraucher

Wenn Ihre Daten in einem Leak auftauchen, muss nicht zwangsläufig Ihr Passwort kompromittiert sein. Es könnte auch nur Ihre E-Mail-Adresse betroffen sein. Doch selbst das reicht aus, um Betrüger auf den Plan zu rufen, die Sie per E-Mail oder Telefon kontaktieren könnten. Besonders kritisch wird es, wenn zusätzlich Ihr Name, Ihre Handynummer oder Ihre Adresse geleakt wurden. In solchen Fällen könnten Betrüger versuchen, sich als Sie auszugeben oder gezielte Angriffe zu starten. Die Folgen können verheerend sein, von Identitätsdiebstahl bis hin zu finanziellen Verlusten.

Ändern Sie Ihr Passwort jetzt!

Schützen Sie sich, indem Sie niemals dasselbe Passwort für mehrere Dienste verwenden. Nutzen Sie stattdessen für jeden Account ein einzigartiges Passwort. Ein praktisches Tool dafür ist der Open-Source-Passwortmanager KeePass. KeePass speichert Ihre Passwörter in einer lokalen Datenbank, die durch ein Master-Passwort und optional einen externen Schlüssel (z. B. auf einem USB-Stick) gesichert wird. Diese Zwei-Faktor-Absicherung erschwert Hackern den Zugriff auf Ihre sensiblen Daten erheblich.

Zusätzlich sollten Sie Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktivieren. Selbst wenn ein Hacker Ihr Passwort kennt, kann er ohne den zweiten Faktor (z. B. einen Code per App oder SMS) nicht auf Ihre Accounts zugreifen.

Falls Sie häufig von Scammern kontaktiert werden – sei es per E-Mail oder Telefon –, kann es sinnvoll sein, Ihre E-Mail-Adresse oder Telefonnummer zu ändern. Dies ist besonders ratsam, wenn Sie regelmäßig belästigt werden. In weniger schwerwiegenden Fällen reicht es oft aus, die entsprechende Nummer zu blockieren.

Seien Sie sicherer im Internet unterwegs

Abschließend gebe ich Ihnen noch einige praktische Tipps mit auf den Weg, um Ihre digitale Sicherheit zu verbessern:

  1. Verwenden Sie lange und komplexe Passwörter: Ein sicheres Passwort sollte mindestens 12 Zeichen lang sein und eine Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten.
  2. Nutzen Sie einen Passwortmanager: Tools wie KeePass helfen Ihnen, starke Passwörter zu generieren und sicher zu speichern.
  3. Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Selbst wenn Ihr Passwort gestohlen wird, bietet 2FA eine zusätzliche Sicherheitsebene.
  4. Ändern Sie Ihre Passwörter regelmäßig: Der #ChangeYourPasswordDay ist eine gute Erinnerung, aber Sie sollten Ihre Passwörter mindestens alle 3-6 Monate aktualisieren.
  5. Verwenden Sie keine Passwörter mehrfach: Jeder Account sollte ein einzigartiges Passwort haben, um zu verhindern, dass ein gehacktes Passwort mehrere Konten gefährdet.

Digitale Sicherheit ist kein einmaliger Schritt, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Nutzen Sie den #ChangeYourPasswordDay, um Ihre Passwörter zu überprüfen und Ihre Online-Sicherheit zu stärken. Bleiben Sie wachsam und schützen Sie sich aktiv vor Cyberbedrohungen.

2 Gedanken zu „Tipps für sichere Passwörter“

    • Danke für deinen Input, ich würde sagen das ein Passwortmanager nicht per se die Sicherheit erhöht, wie der Name schon sagt, hilft der beim Managen der Passwörter und natürlich wenn vorhanden beim generieren sicherer Passwörter. Viele nutzen jedoch keinen Manager und verwenden immer wieder leicht zu merkende Passwörter. Wenn man diese Personen nicht dazu animieren kann die anderen Optionen zu nutzen, ist zumindest das regelmäßige wechseln des Passworts eine gute Möglichkeit die Sicherheit zu erhöhen, besonders im Hinblick wie lange die letzte Änderung her ist. Außerdem passieren Datenlecks so gut wie ständig. Wenn das eigene Passwort in einem solchen Datenleck auftaucht, sollte man sein Passwort ändern. Egal wie sicher man denkt zu sein. Heutzutage ist 2FA allgegenwertig, jedoch nicht jeder benutzt diese Option. Es gibt leider genügend Leute die diese Sicherheitsmaßnahme einfach nicht einrichten. Dann reicht es auch aus das Passwort zu kennen, um unberechtigten Zugang zu erlangen.

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