Die Sony Smartwatch 2 im Alltags-Test

sony-smartwatch-box Die Sony Smartwatch 2 ist, mit der zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Handel erhältlichen Motorola Moto 360, eine der letzten Smartwatches, welche nicht auf Googles Android-Wear-Betriebssystem setzen. Das hat Vor-, aber auch Nachteile. Ich habe die Uhr seit ein paar Wochen in verschiedensten Alltagssituationen genutzt und konnte für mich ein Fazit ziehen.

Die Ersteinrichtung

Die Ersteinrichtung war dank NFC denkbar einfach. Bei aktiviertem NFC musste ich die Uhr an die Gehäuse-Rückseite meines Nexus 4 halten, um prompt die Rückmeldung zu erhalten, dass die Smartwatch 2 verbunden wurde. Die weitere Einrichtung erfolgt über Sonys Smart-Connect-App, welche kostenlos in Googles Playstore zur Installation bereitgestellt wird.

Grundfunktionen

Die Grundfunktionen der Uhr sind spärlich, aber auf Software-Ebene unbegrenzt erweiterbar. Ab Werk funktionieren die Benachrichtigungen über eingehende SMS, E-Mails und Anrufe problemlos. Möchtest du weitere Benachrichtigungen, bist du auf eine oder mehrere der zahlreichen Apps angewiesen. Die Hardware bietet mit einer Auflösung des Displays von 220 x 176 bei 1,6 Zoll Display ein recht pixelarmes Display, welches aber nicht weiter stört. Zu den auffälligsten Features der Uhr gehören die Hardware-Buttons Zurück, Home und Einstellungen, welche Android-gewohnt die Navigation deutlich erleichtern. Die Wasser- und Staubdichte nach IP57 lässt einen die Smartwatch auch bei Regen bedenkenlos tragen und nutzen.

Die verfügbaren Apps

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Watch It bringt alle Benachrichtigungen auf deine Smartwatch

Die Smartwatch 2 unterstützt direkt zwei Quellen von Apps. Zusätzlich zu den Apps aus der Sony Smart-Connect-App findest du auch Apps in Googles Playstore. Meine persönliche Nummer eins dabei hört auf den Namen WatchIt!. WatchIt! überträgt in seiner Grundkonfiguration sämtliche Benachrichtigungen des Handys auf die Uhr. Dass dies zu viel des Guten ist, habe ich am eigenen Leib erfahren. Nach der Installation sammelten sich weit über 100 Benachrichtigungen innerhalb weniger Stunden auf der Uhr an. Die Feineinrichtung geschieht am schnellsten und leichtesten über die Uhr. Dazu drückt man etwa für 2 Sekunden auf die Benachrichtung einer App, welche man nicht mehr erhalten möchte, und bestätigt über „block this“, dass diese App aus den Uhr-Benachrichtigungen herausgenommen wird. Über diese Funktion habe ich nach einer Woche Nutzung auch WhatsApp ausgeschlossen, dazu komme ich aber noch.

Erfahrung: Schaue ich seltener auf mein Handy

Dazu ein ganz klares Ja. Die Möglichkeit, zu sehen, wer einem was geschrieben hat, ohne auf das Smartphone zu schauen, lernt man schnell zu lieben. Die Neugierde, warum unser Handy gerade einen Ton von sich gegeben hat, und den darauf folgenden Drang, so schnell wie möglich auf das Display zu schauen, werden viele Smartphone-Besitzer kennen. Die Smartwatch zeigt einem nicht nur an, von wem du kontaktiert wurdest, sondern auch, unabhängig ob E-Mail, WhatsApp, Threema oder SMS, den Inhalt. Das spart nicht nur Akku, auch das Handy bleibt teilweise stundenlang in der Hosentasche, ohne etwas zu verpassen.

WhatsApp-Nachrichten lasse ich mir mittlerweile nicht mehr auf der Smartwatch anzeigen, da ich WhatsApp nur privat nutze und ca. 250 Nachrichten am Tag durch mehr oder weniger wichtige Gruppen für mich den Vorteil der Smartwatch als Filter zunichte machen würden.

Erfahrung: Handling von Terminen

Mit der Playstore-App Calendar for SmartWatch 2 hast du deinen Kalender und deine Termine am Handgelenk. Du kannst deinen Kalender zusätzlich so konfigurieren, dass die Uhr dich zum Beispiel 30 Minuten vor Beginn eines Termines per Vibration daran erinnert, auf die Uhr zu schauen. Alles in allem ist das Handling sehr angenehm.

Erfahrung: Handling von E-Mails

Das E-Mail-Handling erlaubt das Lesen der E-Mails und das Öffnen einer Antwort auf dem Smartphone. Das geschieht zuverlässig und flüssig und erspart das Öffnen des E-Mail-Clients auf dem Smartphone.

Erfahrung: Handling von Aufgaben

Eine App, welche Zimbras Aufgaben auf die Smartwatch bringt, fehlt mir leider noch. Eine Möglichkeit, erledigte Aufgaben als solche zu kennzeichnen, wäre eine schöne Funktionserweiterung.

Fazit

Die Smartwatch 2 von Sony gefällt mir echt gut. Durch sie lasse ich das Handy immer öfter in der Hosentasche und kann mich auf wichtigere Sachen konzentrieren. Zwar fehlen ihr Funktionen wie die Sprachbefehle, aber für mich ist das kein großes Defizit, da ich diese bereits am Handy nicht nutze. Die Akkulaufzeit der Uhr reicht bei meinem Nutzungsverhalten knapp von Montag bis Freitag und ist dementsprechend komfortabel.

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