Eine Woche Windows 10 im Praxis Test

Am Mittwoch letzte Woche stellte Microsoft sein neustes Betriebssystem unter dem Namen Windows 10 vor. Während viele andere sich noch damit beschäftigten sich über die Namensgebung zu wundern, war mein erster Gedanke wann die Technical Prieview veröffentlicht wird. Wie zu erwarten, war es keine 24 Stunden später so weit.

Zwar gehörte ich zu den vielen, die mit den einstürzenden Microsoft Servern beim Download zu kämpfen hatten, aber noch am Donnerstag Abend startete zum aller ersten mal Microsofts Windows 10 Build 9841 auf einem Laptop den ich eigens dafür vorbereitet hatte. Die Installation weicht an keiner Stelle von der Installation eines Windows 8.1 ab und ist zügig durchgeführt.

Die ersten Berührungspunkte

Windows 10 fühlt sich vertraut an. Ohne nachzudenken führe ich die Windows-Updates aus, während ich sowohl Chrome installiere als auch den Internet Explorer deinstalliere. Das angekündigte Startmenü existiert bis zum Windows Update der Technical Preview noch nicht. Erst ein Neustart oder ein erneutes Anmelden aktiviert es.

Neuerungen

Bis hierhin macht Windows 10 einen soliden Eindruck. Ich installiere ein paar mehr oder weniger kritische und komplizierte Programme, von Photoshop 7.0 bis hin zu einem Bios Updater des Dell Laptops, begegne aber keinen Fehlern. Abwärtskompatibilität ist für meine Ansprüche also ausreichend gegeben.

Windows10startmenueDas aus den Windows Versionen vor Windows 8 bekannte Startmenü ist zurück. Es reagiert zügig und bietet die selben Funktionen wie das aus Windows 8 bekannte Startmenü, ohne den Desktop für den Moment zu verdecken. In zwei Bereiche aufgeteilt, beherbergt es auf der Rechten die Live Kacheln deiner Apps und auf der Linken die Programmliste mit der Option sich Favoriten anzupinnen. Funktionell ergeben sich durch das überarbeitete Startmenü aber Vorteile zu seinen Vorgängern.

Weitaus praktischer hingegen ist die fest integrierte Lösung der Virtuellen Desktops. In wenigen Tastenklicks kann man so zwischen seinen Arbeitsflächen umschalten. Diese Option bietet Microsoft zum nachinstallieren zwar seit Windows XP offiziell an, aber in Ihrer Umsetzung kam sie nie an Lösungen wie Dexpot heran, welche flüssiger und schöner gearbeitet haben. Mit Windows 10 ist die Notwendigkeit von Drittanbieter-Software nun Geschichte. Die seit Jahren aus Linux und später auch aus OS X bekannten Virtuellen Desktops sind nun auch unter Windows alltagstauglich und verbessern das Multitasking auf kleinen Bildschirmen deutlich.

Wer einmal aktiv mit den Apps von Microsoft gearbeitet hat weiß das schnörkellose Design und die auf das Notwendigste reduzierte Darstellung zu schätzen. Umso erfreulicher ist also, dass diese Apps jetzt an deinem Desktop Computer im Fenster Modus starten. Die Apps im Fenstermodus sind eine nette Erweiterung, auch wenn sie durch das neue Startmenü deutlich an Bedeutung verloren haben.

Mein persönliches Highlight ist die überarbeitete Konsole. Für mich gehört die neue CMD Konsole zu den Top Neuerungen in Windows 10. Es war schon lange überfällig die Konsole zu überarbeiten, Und Microsoft hat mit der Windows Powershell bereits gezeigt, wie es hätte sein sollen. Nach Jahren der limitierten Fensterbreite lässt sie sich über den gesamten Bildschirm ziehen. Zudem wurden gängige Tastenkombinationen wie STRG + C/V aktiviert und das makieren erfolgt nun direkt über einen Mausklick und nicht mehr den Umweg eines Untermenüs. Die einstellbare Transparenz rundet das Gesamtpaket ab.

Fazit

Windows 10 macht vieles richtig. Die Änderungen am Erscheinungsbild machen Spaß und bieten einen begründeten Mehrwert. Die Änderungen unter der Haube hingegen dürften noch interessanter werden. Wenn man von den Ausnahmen, die der wirklich frühe Beta Status begründet, absieht, ist es in der Praxis das stabilste Betriebssystem im Vergleich zu seinen Vorgängern oder dem neuen, sich auch noch in der Beta befindlichen, OS X Yosemite. Die Hardware-Effizienz ist so gut, dass sich der 4 Jahre Alte Dual Core Laptop, den ich zum testen nutzte, im Alltag ohne Einschränkungen bedienen lässt.

Windows 10 wird benutzerfreundlicher, und dürfte damit vor allem für Unternehmen interessant sein die aus Schulungs-Gründen bis jetzt von Windows 8 abgesehen haben. Die Gewöhnung geschieht bei Windows 10 deutlich schneller. Innerhalb weniger Minuten findet man sich zurecht. Ob es alle Features in die Endversion schaffen werden bleibt abzuwarten.

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