Gastartikel: Ein-und-zwanzig. Zwei-und-zwanzig. Drei-und-zwanzig. Hab Dich!

Oder die Frage: Wann brauche ich professionelle Unterstützung bei der Erstellung meiner Website?

Kann ich meine Webseite selber machen oder benötige ich professionelle Hilfe? Eine berechtigte Frage, kann man doch heute mit Homepagebaukästen oder WordPress Templates recht einfach professionell aussehende Webseiten zu bauen. Daher habe ich Sandra Tacke von Dreisprung gebeten, diese Frage aus Ihrer Perspektive als Expertin zu beantworten.

Young artist
Webseite – selber machen oder machen lassen?

Du brauchst dann professionelle Unterstützung, wenn du nur drei Sekunden Zeit hast, um jemanden am anderen Ende der Welt von dir und deiner Website zu überzeugen, und dein Wohl davon abhängt. Sprich, wenn du deine Website nicht privat betreibst (für den Austausch mit deiner Familie, deinen Freunden oder als Hobby), sondern wenn du berufliche Ziele im Auge hast.

Private Zwecke müssen aus meiner Sicht nicht professionell bedient werden. Da kann man sich auch einfach, gut und schnell mit Baukastensystemen (Wie zum Beispiel unserem Presence Buider [Anm. MN]) behelfen. Da gibt es für alle Zwecke das Passende ‒ optisch und technisch.

Wenn du aber mit deiner Website berufliche Ziele verfolgst, sprich, du willst dich oder dein Unternehmen mit Dienstleistungen oder Produkten bewerben – und du bist nicht gerade selbst als Webdesigner oder Werber unterwegs –, dann solltest du dir aus meiner Sicht professionelle Unterstützung holen. Warum? Weil das Thema soooo komplex ist. Wirklich sooooo komplex.

Die Website. Die neue Visitenkarte.

Nicht ganz. Nahezu jedermann – also auch dein Kunde ‒ informiert sich zuerst im Netz über dich, dein Unternehmen, dein Produkt. Somit liegt der Vergleich mit der Visitenkarte nah. Ein ansprechender Auftritt, der dich positiv darstellt und deine Vorzüge ins richtige Licht rückt, ist sehr viel wert. Für einen glanzlosen oder gar fehlerhaften Auftritt gilt das Gegenteil. Er kann schnell das Aus für ein Geschäft bedeuten oder zumindest die Hürde zur Kontaktaufnahme höherlegen.

Deine Website ist dein Verkaufsraum und dein Verkäufer.

TADA! Sehen, hören oder gar konkret etwas in der Hand halten – ist nicht. Das geht nur virtuell. Die Website, besser gesagt deine Startseite, muss es in maximal drei Sekunden schaffen, den Besucher vom Verbleib zu überzeugen, ihn zu animieren, sich mit dir bzw. deinem Unternehmen näher zu beschäftigten. Mehr Zeit hast du nicht.

Wer bist du? Was willst Du? Schätze dein Gegenüber!

Frau mit Maske
Wie gut kennst du die Wünsche deines Kunden?

Interesse, Neugier, Sympathie und natürlich auch Vertrauen wecken – alles Bauchgefühle, alles rein emotional ‒ hängen primär davon ab, ob und wie gut du die Erwartungshaltung deines Gegenübers bedienst oder gar überbedienst. Das ist eine Kunst. Eine Kunst auf mehreren Ebenen – Optik, Dramaturgie, die richtigen Worte, die richtigen Störer … um das zu entwickeln, braucht man Zeit, Erfahrung, Kreativität.
Wie gut kennst du die Wünsche deines Gegenübers? Deines Kunden? Das ist wichtig. Relevant. Maßgebend. Du musst dich auf deinen Kunden einlassen und lernen, ihn anhand von Auswertungen/Analysen zu lesen und zu verstehen. Und dann musst du danach handeln. Das heißt, nach den ersten drei Sekunden, in denen du ihn motivierst hast, sich mit dir zu beschäftigen, geht es weiter. Jetzt musst du den guten Eindruck untermauern. Bestätigen. Die Distanz verringern.
Für dich heißt das: Du musst entscheiden! Wie viele Informationen muss oder soll ich geben, damit der Anruf oder die E-Mail zur Kontaktaufnahme kommen? Was ist zu viel, was ist zu wenig? Das ist sehr schwierig zu eruieren.
Die Website ist also die Krone deiner Werbung. Der rote Teppich zu deinem Verkaufsraum.
Die Website muss gefunden werden (liegt leider nicht immer auf dem Weg), muss immer aktuell und optisch auf dem neusten Stand sein, berücksichtigen, ob deine Besucher mobil oder vom Rechner aus zugreifen, technisch funktionieren, fehlerfrei laufen. Ein Klacks ‒ oder?

Du bist nicht der Nabel der Welt. Ich auch nicht. Und er auch nicht.

Nur weil du meinst, dass ich so denke, kann er da doch ganz anderer Meinung sein. Ist das nicht schön? Selbst im Webdesign heißt es immer wieder ´Ergebenheit` ‒ wir sind nicht der Nabel der Welt. Auch wenn wir das manchmal gerne wären.
Unsere Lehrmeister sind unsere Kunden. Unser unbekanntes Gegenüber. Unser Lehrmeister ist das Internet. In diesem Sinne ‒ guten Tag und gute Nacht, liebes Internet.
Ach ja …
Ich würde zum Beispiel nicht überlegen, Autos zu lackieren oder gar Unternehmen zu bewerten.
Ich würde auch nicht überlegen, Kunden in Personalfragen zu beraten oder Hüftprothesen abends oder am Wochenende zu entwickeln. Ich würde auch nicht überlegen, den Antrieb eines Düsenjets zu optimieren oder die Gläser meine Brille selbst zu schleifen. Ich würde auch nicht … diese Liste ließe sich endlos fortsetzen.

Sandra TackeÜber Sandra Tacke

Hi, ich bin Sandra. Nicht bei der HKN, aber dafür bei dreisprung. Von Hause aus Werberin, berate ich Kunden in Kommunikationsfragen – natürlich konzipiere und gestalte ich in diesem Rahmen auch Websites. Bereits seit über 15 Jahren.

 

 

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