Seit ein paar Wochen ist Inbox by Gmail draußen. Bislang nur über Einladungen, wie das Google eben bei neuen Produkten sehr häufig macht. Da hat es sich tatsächlich ausgezahlt, daß ich Ingress spiele und so über eine Bekannte zu den ersten gehörte, die sich die App ansehen konnten.
Und ich bin begeistert. Mein Posteingang ist aufgeräumt wie selten zuvor. Das beste daran:
es hat mich keine Mühe gekostet.
Mein Posteingang ist aufgeräumt wie selten zuvor
Erreicht wird das durch recht simple Aktionen. Die meist genutzte dabei ist ein grüner Haken, mit dem eine E-Mail als erledigt gekennzeichnet wird. Das hat zur Folge, daß die aus dem Posteingang entfernt wird. Im Gegensatz zu früher, wo ich die meisten E-Mails gelöscht hatte, sind die erledigten noch weiter aufzufinden. Ich brauche mir also keine Gedanken mehr zu machen, ob ich eine E-Mail löschen, archivieren oder in einem Ordner für später speichern möchte (wobei ich anfangs schon mißtrauisch war, wo genau die E-Mails landen).
E-Mails werden gruppiert angezeigt. Auch das ist schon aus Gmail bekannt, nämlich die Tabs. In Inbox wird das jedoch viel ansprechender umgesetzt, sowohl grafisch als auch von der Benutzbarkeit her.
Natürlich können E-Mails auch weiterhin gelöscht werden. Dafür sehe ich derzeit jedoch keine Notwendigkeit. Durch die Suchmaske kann ich mittels Stichworten schnell eine benötigte E-Mail finden, da durch autocomplete bereits beim suchen Vorschläge angezeigt werden. Das ist eine deutliche Verbesserung im Gegensatz zur Gmail-Suchfunktion.
Richtig großartig ist die Möglichkeit, eine E-Mail auf Wiedervorlage zu nehmen, wodurch die ebenfalls aus dem Posteingang entfernt wird. Das kann ein Zeitpunkt sein oder auch ein Ort. Gerade letzteres benutze ich unterwegs und sobald ich zu Hause bin, tauchen die wieder auf.
Was noch zu verbessern wäre…
Ein paar Bugs gibt es auch. So werden zum Beispiel Paketsendungen, die sonst sehr zuverlässig in Google Now angezeigt wurden, teilweise nicht mehr angezeigt. Woran das genau liegt, konnte ich bisher nicht ausmachen.
Was noch fehlt sind erweiterte Filtereinstellungen. Wenn ich eine E-Mail in einen Ordner verschiebe – die gibt es immer noch und das ist gut so, werde ich gefragt, ob das immer passieren soll. Allerdings ohne eine Angabe, auf welcher Basis das geschehen soll. Da sollte noch nachgebessert werden. Genau das ist auch der Punkt, der mir von Bekannten zugetragen wurde, die weit mehr mit Filtern als ich arbeite und der sie von einem Umstieg abhält.
Fazit
Die Bedienung ist nach einer sehr kurzen Umgewöhnungsphase sehr intuitiv, wenn man sich die Zeit nimmt und die einzelnen Möglichkeiten einmal genau anschaut. Wie immer scheitern einige Nutzer daran und meckern, daß Option Y fehlt, obwohl die durchaus vorhanden ist.
Mittlerweile benutze ich inbox exklusiv, sowohl als App auf dem Telefon als auch im Browser.