Möchte man eine eigene Cloud-Lösung für Dateien betreiben, führt einen die Recherche schnell zu OwnCloud. OwnCloud ist eine Open-Source-Software und wurde im Januar 2010 vom KDE-Entwickler Frank Karlitschek ins Leben gerufen. In den letzten vier Jahren wurde OwnCloud stetig weiterentwickelt und bietet heute viele Services, die man so auch von kommerziellen Clouds gewöhnt ist.
Viele Features
ownCloud-Clients gibt es für jedes Betriebssystem. Der Desktop-Client sieht nicht nur auf jedem Betriebssystem gleich aus, sondern fühlt sich auch so an. Minimalistisch aufgebaut, wirkt er nicht überladen und ist schnell eingerichtet. Nach einmaliger Einrichtung verschwindet der Client in der Benachrichtigungsleiste. Einzig kleine, aber ausschaltbare Pop-ups erinnern daran, dass im Hintergrund Dateien in die private Cloud synchronisiert worden sind. Für Android ist die Auswahl an Clients gewohnt groß, neben der offiziellen App von ownCloud gibt es zahlreiche Alternativen. Empfehlenswert ist besonders Cloudii, es sieht ansprechender aus und arbeitet zurzeit wesentlich stabiler als die offizielle App. Mit Instantii sind auch Synchronisationsjobs zwischen individuellen lokal und in der Cloud ausgewählten Ordnen möglich. Im Gegensatz dazu bist du bei iOS auf die Funktionalität der offiziellen ownCloud-App angewiesen.
Installation
Jeder, der den Umgang mit einem Terminal gewöhnt ist, wird einen ownCloud-Server installieren können. Zwar erspart Erfahrung auf diesem Gebiet an gewissen Stellen Recherche-Arbeit, aber auch diese ist für jeden zu schaffen, denn es gibt viele gute Anleitungen. Ich habe ownCloud durch folgende Befehle auf einem unserer Flexserver mit der Ubuntu-Version 12.04 installiert.
sudo sh -c "echo 'deb http://download.opensuse.org/repositories/isv:/ownCloud:/community:/nightly/xUbuntu_12.04/ /' >> /etc/apt/sources.list.d/owncloud.list" sudo apt-get update sudo apt-get install owncloud
Das Repository kann den eigenen durch folgende Befehle hinzugefügt werden.
wget http://download.opensuse.org/repositories/isv:ownCloud:community:nightly/xUbuntu_12.04/Release.key sudo apt-key add - < Release.key
Wer mehr Informationen zur Installation benötigt, der sollte einen Blick auf die Anleitung von Golem.de werfen. Golem.de hat mit seiner ownCloud-Installation auf einem Rasberry Pi eine sehr ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung geschaffen, welche sich uneingeschränkt auf eine Server-Installation übertragen lässt und von vorneherein die SSL-Verschlüsselung berücksichtigt. Sollte es dennoch offene Fragen geben, können diese natürlich auch als Kommentar hier im eMagazin hinterlassen werden.
Screenshots
Fazit
ownCloud ist wirklich benutzerfreundlich, es ist leicht zu konfigurieren und zu pflegen. Einmal eingerichtet, kann es sogar über das Web-Interface aktualisiert werden. Das Angebot an Apps, die im Webinterface hinzugefügt werden können, wächst stetig. Der Desktop-Client überzeugt durch Minimalismus, und die Android-App muss durch eine große Vielfalt an Alternativen nicht genutzt werden. Die Schnittstellen sind durch Web-, Cal- und CardDAV vielfältig und an die persönlichen Ansprüche erweiterbar. Natürlich bieten wir Dir an, OwnCloud auf Deinem HKN-Flexserver zu installieren.
1 Gedanke zu „Private Cloud mit ownCloud“