Seit geraumer Zeit bieten wir unseren Kunden vServer an. Das hat für unsere Kunden viele Vorteile im Hinblick auf den Preis, die Flexibilität und die Verfügbarkeit. Ein weiterer Vorteil, den ich am letzten Samstag zu schätzen gelernt habe, ist der Support und eben die Tatsache, dass vServer virtuell sind.
Eine Reise in die Vergangenheit
Früher, als es noch die Elkhouse GmbH gab, musste ich öfter administrativen Support für unsere Kunden leisten. In den letzten fünf Jahren ist das eher selten geworden. Ich erinnere mich aber noch gut, dass es damals oft vorkam, dass sich Kunden den Bootsektor zerschossen hatten. Das war ärgerlich, denn ohne Bootsektor ist der Server nicht neu gestartet, denn der Server kann (oh Wunder) ohne Bootsektor nicht booten.
Zu Elkhouse-Zeiten musste ich den Server erst einmal ausbauen, mit einer Ersatzfestplatte neu starten, die alte Platte mounten, chrooten, den Bootsektor neu schreiben und bootbar machen, die Platte wieder unmounten, den Server runterfahren, die Ersatzfestplatte ausbauen, den Server zum Test booten und wieder zurück ins Rechenzentrum bringen. Das war eine ziemlich zeitraubende Beschäftigung, die obendrein auch wenig Spaß gemacht hat.
Willkommen in der Gegenwart
Heute schaut das ganz anders aus. Anstatt zuerst ins kalte und laute Rechenzentrum zu gehen, habe ich mich einfach vom Bürostuhl aus im Xen-Zenter angemeldet. Ich musste keine Ersatzplatte einbauen, sondern lediglich die Platte mit dem defekten Bootsektor an eine Service-VM anhängen. Dafür brauchte ich keinen Schraubenzieher, sondern nur drei Klicks. Genauso einfach konnte ich die Platte, nachdem der Bootsektor repariert war, wieder an die ursprüngliche VM hängen. Danach musste ich nur noch auf „Start“ drücken und das war es.
Fazit
Schöne neue Welt und alles kann so einfach sein. vServer schützen zwar nicht davor, dass man sich verkonfiguriert, aber Fehler lassen sich viel leichter beheben. Zu meiner Schande muss ich aber gestehen, das ich beim Neuschreiben des Bootsektors starke telefonische Unterstützung von unserem Secondlevelsupport hatte. Offentsichtlich habe ich in den letzten fünf Jahren Einiges verlernt.